Pferde reagieren bezüglich der Komfortzone ähnlich wie der Mensch. Ihr erstes Bedürfnis ist die Sicherheit. Also sind sie sehr darauf bedacht, in der Komfortzone zu bleiben. Auch wenn Wildpferde, (auch domestizierte Pferde sind gleich geprägt) , Meister der Freiheit sind. Für sie gibt es in der WIldnis hinter jedem Stein ein Raubtier. Das ist Realität. Wie gehen sie damit um? Machen sie sich den ganzen Tag Sorgen?
Welcher Typ Mensch bist du? Magst du es gerne "cosy" immer im gleichen Raum? Beunruhigen dich Veränderungen?
Oder liebst du sie? Sprengst du gerne hinaus in die Welt und erfährst Neues ohne jegliche Planung?
Egal welcher Typ du bist, überlege dir einmal, wo es für dich gut wäre, etwas zu erweitern/anzupassen.
Die Erde wackelt gerade. Überall. Alles ist unsicher und vieles wird zusammen fallen, um in etwas Neues umgewandelt zu werden.
Wir können diesem Prozess einfach zuschauen und dann reagieren, wenn er da ist. Wir können auch weiter schlafen und nicht hinschauen. Oder wir können uns darauf vorbereiten, ohne genau zu wissen, was kommt. Nur Wie?
Ich erkläre es anhand von Sparta, der wieder zu uns gestossen ist, um seine Komfortzone und diejenige seiner Besitzerin zu erweitern: Er lebt am liebsten in der kleinsten dunkelsten Box, obwohl er überall rauskönnte. Da drin frisst er, geht aufs Klo und schläft er. Er könnte Kontakte zu anderen schliessen, sich messen und behaupten, Freundschaften schliessen und Zuwendung erfahren, Neues erleben, Gelände erkunden, Vögel, die Rehe und Hirsche kennen lernen, anderes Fressen wie Zweige, Äste, Moos, altes Gras versuchen.
Nein, lieber in der kleinen Box. Da frisst mich keiner.
Was, wenn die kleine Box einmal zusammen bricht und nicht mehr existiert???
Ich als seine momentane Begleiterin habe 2 Begleitungsvarianten: ich lasse ihn in der kleinen Box, weil ihm doch da drin so wohl ist. Der Arme hat ja Angst. Da fördere ich Mitleid und Opferrolle und Komfortzone in einem. Dazu bereite ich ihn nicht für die Realität des Lebens vor. Dass er die kleine Box früher oder später nicht mehr hat und dann aufgeschmissen ist.
Zweite Option: ich ermuntere ihn, rauszugehen und zu erkunden. Raus in die Herde, in den Wald, in die Wiese, in Spaziergängen auf die Strasse, durch holprige Wege, durch Bäche und steile Hänge. Dabei bin ich sein sicherer Pol, damit er sich behütet fühlt. Ab und zu lass ich ihn alleine auch im Wissen, dass unter den Pferden eines den sicheren Pol für ihn bilden wird. Und so ist es auch. Nach einer Zeit der Verwirrung hat er sich an "Bauke" gehängt. Er ist Herdenführer und ruhig. Sparta knabbert nun an Ästen wie die anderen, verschrickt zwar noch vor den Hirschen, gerät aber nicht in Panik. Er säuft auch an anderen Stellen und kann auf der Wiese ruhen, statt in der Box.
Mit Menschen verfahre ich ähnlich. Wir orten zusammen, wo wer steht und wo schon Schritte gemacht werden können raus aus der Komfortzone. Und ganz wichtig: Die wahre Sicherheit gibts im Aussen nicht. Nur in dir drin. Dem auf den Grund zu gehen ist in dieser heutigen Zeit mehr als sinnvoll. Es gibt dir selbst Ruhe, und vielleicht kannst du für andere einen Ruhepol SEIN.
Unsere Komfortzone wird erprobt werden. Magst du vorsorgen?
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